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Um gleich mal eines vorweg zu nehmen. Vergesst den AFR-Wert !
Was den Motor interessiert ist das effektive Lambda ! Und da spielt der verwendete Kraftstoff eine maßgebliche Rolle.
Zum Beispiel ist bei der C6 der stöchiometrische AFR Wert (also Lambda =1) mit 14,7 im PCM appliziert. Bei der C7 steht der Wert auf 14,1 ! Bei den in Deutschland angebotenen Super Plus Kraftstoffen liegt er heute üblicherweise zwischen 14,2 bis 14,3.
Daher ist für alle, die sich an eine Optimierung des Volllast-Lambdas heranwagen wollen, der Einbau einer Lambda Breitbandsonde mit entsprechender Lambda-Anzeige eine Grundvoraussetzung. Ebenso ist meiner Meinung nach eine Kontrolle der Abgastemperatur am Kateintritt unabdingbar. Eine Alterung des HFMs oder ein Sportluftfilter verschiebt die AFR-Relation, weshalb eine permanente Kontrolle über entsprechende Anzeigen zu empfehlen ist.
Um auf deine Kernfrage zurück zu kommen : Bei meinem Auto wurde mit Serienstand bei 6000 U/min in der Volllast ein Lambda von 0,77 vorgesteuert. Jetzt liegt der Wert um 0,82, wobei die Abgastemperatur vor Kat immer unter 850 Grad bleibt und somit auch eine vorzeitige oder schnellere Katalterung ausgeschlossen ist.
Noch komplexer wird es bei der Zündung:
Hier sollte vorab mit der gewünschten Kraftstoffsorte und dem richtigen Lambda-Wert mehrere Messungen gefahren werden, wobei sämtliche Aktivitäten der Klopfregelung aufzuzeichnen sind. An Hand der Auswertung dieser Ergebnisse kann man erst abschätzen ob überhaupt Potenzial für eine frühere Zündung vorhanden ist. Bei einer eventuellen Änderungen der Vorsteuerung sind die Randparameter wie Ansaugluft-, Motortemperatur und auch das aktuelle Lambda korrekt zu berücksichtigen. Eine generelles Potenzial kann an dieser Stelle also nicht genannt werden.
Gruß
Wutzer
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Danke für die Infos, Wutzer.
Ist vielleicht bissel OT, aber wir warten ja auf Ben´s Bilder und erwägen, wie man einen Motor so kaputt bekommt.
Ja, einen applizierten Wert habe ich bei mir auch gefunden (Bei der Suche nach einem Ist-Messwert).
0,82 liest sich noch recht konservativ, man liest ja oft Werte zwischen 0.85-0,9.
Reichen zur Ermittlung der Abgastemperatur die Werte, die über die Regelsonden vor Kat ausgeworfen werden?
Wird es bei Katalterung dann heißer?
Misst Du mit der Breitbandsonde nach Kat, also anstelle einer Monitorsonde?
Gruß Alex
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Zum Thema Katalterung:
Glaube du unterliegst da einem falschen gedanklichen Ansatz. Die Katalterung geschieht je nach Beschichtung des Monolithen bis etwa 950 Grad recht moderat. Je größer die Temperatur darüber hinaus wird, desto exzessiver altert die Beschichtung des Kats. Im Kat selber findet eine exotherme Reaktion statt, so dass dort die Temperaturen bis zu 100 Grad höher sind als die Abgastemperatur vor Kat.
Zu den Meßsonden:
Das Lambda und die Abgastemperaturen messe ich mit zusätzlich eingebrachten Sonden vor Kat. Nur so kommt man zu hinreichend genauen Messwerten.
Gruß
Wutzer
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man darf nicht vergessen bei welchen Lambdawert der Motor die meiste Leistung hat und wo max. "safe" Lambda liegt. Wenn nur PS Zahlen am Papier entscheidend sind dann wird das eher um 0.90 bis 0.91 liegen, 10 Hot laps und irgendwas wird jedoch wegschmelzen.......
das ist dann Unterschied zwischen Dyno queens und Praxiserfahrung was wo wie lange hält.
Idealerweise misst man vor dem Kat, jedoch geht auch hinter dem Kat wenn Auspuffanlage dicht ist da sich Lambda bei Vollast über den Kat nicht ändert. Bei Teillast oder am Stand schon.
Zum Thema Zündung da gibt es mehrere Vorgehensweisen, die herkömmliche ist rantasten an die Klopfgrenze und dann wieder etwas zurück oder eben am Prüfstand sehen was mehr Leistung bringt weil max. Zündung nicht immer die beste Leistung erzielt. Umso besser die Köpfe umso weniger Vorzündung wird benötigt - hab ich im Schnitt bei Serienköpfen mit 23-27 Grad die meiste Leistung kann es bei z.B.: Allpro Rennköpfen mit Einzeldrosselanlage auch wenn sich sonst gar nichts geändert hat es bei 21-22 liegen.....Auch wenn man 25 Grad fahren könnte verliert man bereits wieder massiv Leistung.......... so liegt Glaube und Realität oft doch recht weit auseinander und was beim LS7 funktioniert passt beim LS1 wiederum gar nicht
als Beispiel, so alte Gussköpfe wie Pontiacs aus den 70igern, da geht unter 40 Grad mal gar nichts, selbst alte Small blocks fühlen sich bei 34-38 Grad am wohlsten.
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wenn ich die Profis schon beisammen habe eine ganz banale Frage zum Kraftstoff:
meine Cabriofreunde schwören bei ihren Porsches, Z4en und SLs auf die Verwendung von Super Plus, obwohl eigentlich nur Super gebraucht wird (bei den 911ern weiß ich es nicht genau).
Ich verwende bei meiner C7 nur jede 3. oder 4. Tankfüllung Super Plus, obwohl ich eigentlich nicht recht daran glaube.
Bringt Super Plus bei meiner C7 etwas oder ist da nur die Rennfahrerseele befriedigt?
Gruß
Georg
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Wenn es wirklich was bringt, macht es für mich nur Sinn, wenn ich dauerhaft super plus reinschütte. Und das tue ich sowohl bei der Vette wie auch beim 911er.
Wer isst im Gourmettempel schon Erbseneintopf?
Und wenn wirklich mal ein Motor eingeht, hat es wenigstens nicht am Sprit gelegen.
Viele Grüße
Martin
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Fast 400.000 km ohne Schäden mit meinen drei C6en und der C7 mit ordinärem Super sprechen eigentlich für sich. Der Einzige der gemeckert hat, war Till auf dem Prüfstand, weil er mit Super Plus noch etwas mehr hätte herausgeholen können. Bei einer Z - die hier Thama ist, mag das anders sein.
Gruß
Edgar
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Edgar,
also würdest Du "Till" für die Optimierung am Serienmotor empfehlen.
Was Wutzer meinte .... dass die Werte auf die jeweilige Vette abgestimmt werden (nicht zu mager, nicht zu fett).
D.h. in meinem Fall.
Im März die Austauschköpfe machen und dann zum Optimieren zu Till.
Und der Langlebigkeit des Motors ist genüge getan ....bei normaler Fahrweise.
Vette Grüße Dolf
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Zitat:Original von Maseratimerlin
Fast 400.000 km ohne Schäden mit meinen drei C6en und der C7 mit ordinärem Super sprechen eigentlich für sich....
Gruß
Edgar
Diese Aussage kannst du als Vielfahrer von zeitlich neuen Leasingfahrzeugen so eigentlich eigentlich gar nicht treffen, denn dir wird/wurde sicherlich nicht mitgeteilt, wenn Bauteile anlässlich der Inspektion vorsorglich oder auf Verdacht getauscht wurden. Das ist so bei allen Herstellern eigentlich in dieser Form üblich. Kunden mit geringen jährlichen Laufleistungen kommen somit auch regelmäßig zu anderen Erfahrungen. Und wenn man sich den aktuellen TÜV Report 2016 anschaut, dann findet man sämtliche Chevrolet-Fahrzeuge in allen Jahresgruppen ausschließlich in der Kategorie "Mängelriesen" wieder. Und die Annahme, dass GM ausgerechnet und vollumfänglich bei den Corvetten über den Schatten seiner eigenen hausinternen Qualitätsnorm auf Topniveau springt, dürfte doch arg optimistisch bis naiv sein.
Gruß
Wutzer
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Zitat:Original von dolfii
Im März die Austauschköpfe machen und dann zum Optimieren zu Till.
Und der Langlebigkeit des Motors ist genüge getan ....bei normaler Fahrweise.
Das kann man nach meiner Ansicht so nicht generell sagen. All die hier sicher sinnvollen, nachträglichen Arbeiten stellen in meinen Augen eine Risikominimierung dar.
Die letztendliche Frage, die bis heute keiner 100 %ig beantworten kann, ist, wieviel Nieten GM in die Lostrommel geworfen hat.
Und ob sich hier in der Öffentlickeit hauptsächlich die Verlierer der Verlosung melden. Das ist und bleibt das Geheimnis von Statistik. Ein Haar in der Suppe ist ärgerlich, ein Spritzer Suppe im vollen Haar ist überschaubar.
Viele Grüße
Martin
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