10.12.2009, 22:24
Zitat:Original von Z28-Fan
...und was hat denn der 68000-er jetzt damit zu tun? Meinst Du den Coldfire?
Grüße, Holger
Ja.
Motorola 68000
Damit hat die TU schon Einspritzsysteme in Echtzeit simuliert.
Electroniktod statt Rosttod?
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10.12.2009, 22:24
Zitat:Original von Z28-Fan Ja. Motorola 68000 Damit hat die TU schon Einspritzsysteme in Echtzeit simuliert.
10.12.2009, 22:36
Der 68000-er wird in neuen Designs m.W. nicht mehr eingesetzt. Für embedded Systeme/Microcontroller war der eigentlich auch nie gedacht.
Überlebt hat der 68000-er als CPU-Kern im Coldfire Microcontroller. Damit hätten wir dann also den CPU-Kern und einen Teil der Peripherie... ich denke da fehlt noch etwas bis zum EFI-Controller. Grüße, Holger
In Memoriam Thomas W. (MadTom)
10.12.2009, 23:34
Ich denke, die neuen Steuerungen werden selbstlernend sein. So etwas gibt es auch schon in Ansätzen(z.B. Trijekt). Ein Bekannter hat so etwas im Seven mit selbst gebautem V8 laufen ( http://www.motorbau.de ). Über Sensorik werden Kraftstoff-Luftgemisch, Abgase, Leistungsverhalten, Lufttemperatur, Motortemperatur, Luftdruck und und und........... gemessen und danach alles errechnet und dosiert. Man gibt zunächst ein Startprogramm ein, damit der Motor überhaupt zum Laufen kommt, dann wird er immer besser. Die Anlagen werden so ziemlich an jedem Motor funktionieren.
Allerdings sehe ich im Moment noch keine Lösung, wie das Gesamtsystem Auto dann zusammen harmoniert. Gruß
Ralf
10.12.2009, 23:47
Für elektronische Komponenten wird es genau wie für andere Komponenten auch einen Markt geben. Ob für ein bestimmtes Fahrzeug Ersatzteile nachgefertigt werden, das ist von wirtschaftlichen Faktoren abhängig und kein technisches Problem.
Keine Frage: Der Nachbau eines Steuergeräts ist sehr aufwändig und ohne Fachwissen nicht zu machen, einen Kotflügel können aber auch nur Wenige von Hand nachdengeln..... Wenn es nur wenige Interessenten gibt, dann lohnt sich ein Nachbau weder bei elektronischen Teilen noch von Gußteilen oder anderen Teilen, wenn dafür teure Werkzeuge oder sonstiges Equipment notwendig ist. Das Problem gibt es aber heute für wenig gefragte Oldtimer genau so. Für einen Renault 16 gibt es vermutlich kaum so eine Ersatzeilversorgung wie für Corvettes, Mercedes, Jaguar, Porsche etc.
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible Chilled Cat gepixelte Fotografie
10.12.2009, 23:57
Für alle die meinen, daß das so einfach ist mit der Reproduzierbarkeit der Steuergeräte:
200 Euro demjenigen, der mir das simple Notlaufprogramm einer 87er funktionsfähig auf einen Chip brennt. Gruß Reiner
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!
www.hochglanzverdichten-giessen.de
11.12.2009, 09:41
Genau an den 200€ hängt's. Wenn sich jemand hinsetzt und ein Jahr lang Reverse-Engineering für ein Steuergerät betreibt, dann ist das mit ein paar mal 200€ nicht zu bezahlen. Also müssen entweder viele so ein Teil brauchen oder es wird so teuer, dass das gar keiner bezahlen will.
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible Chilled Cat gepixelte Fotografie
11.12.2009, 09:51
Zitat:Original von mark69 Exakt! Mich hat vor allem weiter oben der Vergleich mit der Waschmaschine überrascht... damit hat das, was in einem modernen Steuergerät abläuft nichts mehr zu tun. Echtzeitdatenverarbeitung mit kürzesten Reaktionszeiten und teilweise komplexe Mathematik (Analyse der Signale des Klopfsensors), dürften im Lavamat nicht vorzufinden sein. Grüße, Holger
In Memoriam Thomas W. (MadTom)
11.12.2009, 10:28
Bei der Software sehe ich weniger Probleme.
Hab selbst eine Datei mit sämtlichen C5 PCM Daten. Nicht nur die Parameter, sondern das komplette Programm um ein "nacktes" Steuergerät komplett zu beschreiben. Diese Files sind von HP tuners frei auf deren webseite erhältlich und ich bin sicher das ich nicht der einzige bin der sich die Daten heruntergeladen hat. Mit der BCM Software wird es ähnlich sein. Viele Werkstätten haben das Tech 2 und in ihrem Softwarepool eine Sammlung aller Files.
11.12.2009, 12:47
Wenn wir unsere Sicht wieder mal ein wenig aufweiten wollen:
In der industriellen Softwareprogrammierung gibt es dutzende von verschiedenen Softwareständen im Steuergeräteverbund der Fahrzeuge - alleine, bis die Karren den Start of Production, die Serienfertigung erreicht haben. Danach gilt: It´s not a bug, it´s a feature ( Ist kein Fehler, sondern eine Funktion!!!) Für diese Softwarebugs werden wiederum die 200€ Leute (leider nicht pro Steuergerät, sondern pro Stunde....) hingesetzt, um den Mist, den sie in die Chips reingewurstet haben verstehen lernen und in der Interaktion mit Fahrer, Umweltbedingungen und hunderten anderer Parameter (unter anderem auch Fahrersicherheit!!!) etwas lauffähiges hinzutrimmen. Das will ein einzelner mit HP Tuners können? muaahhaaahaaahaaaaa...... OK, ich gebe zu, das man die Möhre wahrscheinlich wieder relativ einfach zum reinen laufen bringen kann - ich spreche da nicht vom Fahren, wie wir es kennen - der Karren bewegt sich mit immensem Durscht, horrenden Abgasen und schlechtem Ansprechverhalten und entsprechender Leistung. Da meine Glaskugel aber im Moment auch nicht sonderlich gut geputzt ist, kann man natürlich nicht alle möglichen Entwicklungen derzeit erkennen - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.... Um nochmal auf einen Beitrag von mir und von R&S einzugehen, Kannibalisierung von Handies, um daraus ein Steuergerät zu ferkeln: Schwierig..... die Bauteile der Autoindustrie unterliegen extrem harten Spezifikationen bei "relativ" geringen Stückzahlen. Das macht die Marie teuer in den Stückkosten. Die Specs, zum Beispiel die Temperaturfestigkeit, nur um mal EINE der Anforderungen zu nennen, sind immens. Während man bei Haushaltsgeräten oder Handies einen Temperaturbereich von üblicherweise 0°C - 45°C oder so ähnlich hat, liegt das bei einem Auto abzuprüfende Temperaturfenster bei - festhalten - -40°C bis + 140°C. Das ist ein Temperaturfenster von nicht 50 sondern 180 Grad !!!!! Und das über simulierte Laufzeiten von 150.000 km und MEHR!!! Mach das mal mit nem Handy...... (Gut, ich akzeptiere, wenn ein Freak im Jahr 2050 seinen Oldtimer aus 2009 wieder ans Laufen bringen will, das er nicht unbedingt in Sibirien fahren will, aber Hochtemperaturen für Motor-, Getriebe- oder Bussteuergeräte wird es immer noch geben) Lasst uns unsere Autos geniessen, solange sie fahren - in 30 Jahren summen wir eh nur noch über die Strassen und bekommen eine gewischt, wenn wir in den Motorraum langen......
TEST TEST TEST
11.12.2009, 15:15
Zitat:Original von Jochen Ich sehe da schon Probleme: Wenn die dazu passende Hardware nicht mehr erhältlich ist, dann hilft dir deine gespeicherte Software leider nicht viel. Wenn die Software auf einen anderen Controller umgezogen werden muss, dann wird es ohne Quellcode ganz schön mühsam. Das ist schon bei vorhandenem Quellcode lustig genug. Hat schon mal einer versucht ein altes Word5 Dokument auf einem aktuellen PC zu öffnen? So ähnlich sieht es mit aktueller Steuergerätesoftware in 20 Jahre auch aus.
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible Chilled Cat gepixelte Fotografie |
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