Andreas,
das ist das Thema Nummer eins bei unseren Corvettes: "Der Vorbesitzer hat getauscht, repariert, getunt".Für uns heist das, es müßte überall nachgeprüft, nachgestellt oder nachgebessert werden wo irgendeiner(Werkstätten eingeschlossen) mal Hand angelegt hat.Laßt euch vom Vorbeitzer keine Geschichten erzählen.
In deinem Fall würde ich die Einstellung des Schaltgestänges überprüfen bzw. überprüfen lassen.Auch wenn das Schaltgestänge keine Auswirkung auf die Kupplung hat.Die Fehler werden umso schwieriger zu finden je mehr Leute rumgeschraubt haben.Weil dann mehrere Faktoren zusammenkommen können ,und die eigentliche Fehlerursache mehr oder weniger verschleiern können.So ungefähr, als wenn jemand dutzende Medikamente schluckt und dann beim Artzt Sehstörungen Schlafstörungen Appetitlosigkeit Haarausfall und sonstwas beim Artzt beklagt.Der arme Doktor wird dann kaum noch zuordnen können, was Ursache und Wirkung ist.
So wie du beschreibst , geht auch der Rückwärtsgang schwer rein.Ein Inditz für nicht richtig trennende Kupplung.Warum die nicht richtig trennt habe ich ja schon erwähnt.
Weist du wie man das Kupplungsspiel prüft , bzw.einstellt?Und wo es eingestellt wird.?
Eingestellt wird es an dem Gestänge , das vom Kupplungspedal kommt. Ist zu sehen im Motorraum , ungefähre Position 40 cm vor dem Bremskraftverstärker,etwa tiefer im Motorraum.Ganz vorn hat das Gestänge ein Gewinde auf dem das Würfelförmige "Einstellelement " sitzt.Das Element wird von 2 Mutten gehalten . Die vordere Mutter ist nur die Kontermutter.Die Position vom Einstellelement wird von der hinteren Mutter bestimmt.
Was du machen kannst, weil keine wirklich große Aktion:
1.Markiere die Position der hinteren Mutter auf dem Gewinde ,oder messe den Abstand der Mutter zum Ende des Gewindes, oder zähle die Umdrehungen wenn du dran drehst,damit du die original Position wieder finden kannst ,wenn du etwas verstellst.Auch wenn diese original- Position vieleicht falsch ist.Aber dann hast du nachher wenigstens keinen neuen Fehler eingebaut.
2.Löse die vordere Mutter und dreh sie weiter weg damit du Spielraum zum verstellen hast .Ist die lose , kannst du die hintere schon fast mit der Hand drehen, wenn alles sauber wäre.
Wie gesagt, die hintere Mutter ist maßgeblich .Damit wird das Kupplungsspiel eingestellt.Vordere ist nur zum Kontern.
3.In deinem Fall kann das Spiel nur zu groß sein (wenn es daran liegt).Also, Spiel ganz klein oder sogar ganz weg machen.Das ist dann eine "Extremeinstellung" um festzustellen , ob deine Kupplug darauf reagiert.Das Kupplungsspiel stellt du kleiner oder auf Null indem du die hintere Mutter in Richtung Kühler , also nach vorn drehst.Ich würde vorschlagen 4 Umdrehungen.
Für einen Test kanns tdu es so lassen , also Kontermutter(vordere Mutter) muß nicht festgedreht werden.
4. Motor anlassen und 1.Gang einlegen. Auch mal den Rückwärtsgang versuchen.
Und , hat sich was verändert?
Nein ? Dann alles wieder zurück.Hintere Mutter auf die Markierte Anfangsposition.Kontermutter wieder festdrehen.
Wenn sich aber was verändert hat , sehr gut.
Dann weißt du ,das Spiel war falsch eingestellt .Du mußt es dann allerdings noch korrekt einstellen.Die Position vom Gestänge die du jetzt hast ist nur zum Test. Mit dieser Einstellung solltest du nicht Fahren, oder zum Testen nur ne kurze Strecke , 15 min . odere so . Kann auch ne halbe Stunde sein , aber dann lieber Schluß machen mit Testen.Wei es sein kann , daß die Kupplungsscheibe mit dieser Einstellung in eingekuppeltem Zustand leicht schleift.
Um das Kupplungsspiel korrekt einzustellen:
1.Die große Feder am Gestänge aushängen. Ist leider "fummelig".Die Feder ist unterhalb des Einstellelementes und der beiden Muttern eingehängt.
2.Beide Muttern ganz lösen , also weit wegdrehen vom Einstellelement (zur Erinnerung
as ist das würfelförmige Element zwischen den beiden Muttern).Das Element muß man hin und herschieben können auf dem Gewindeteil , so 1cm oder mehr.
3.Das würfelförmige Einstellelement ist in ein grßes Winkelstück eingehängt und mit einem Splint darin gesichert. Dieses Winkelstück läßt sich , bei ausgehängter Feder, leicht hin und herbewegen.Das Winkelstück nach vorn (also Richtung Kühler) bewegen.Man merkt einen deutlichen Widerstand .Das Winkelstück bitte mit etwas Kraft gegen diesen Widerstand drücken , nicht mädchenhaft zurückhaltend.GM gibt sogar den genauen Druck mit 5 lbs. an .Ist aber nicht soo entscheidend.Geht nur darum , daß das Gestänge auch wirklich die Kupplung berührt. Das ist der Punkt , wo das Gestänge gerade das Ausrücklager berührt ohne aber dieses zu betätigen.In dieser Position das würfelförmige Einstellelement mit der Einstellmutter (hintere) fixieren.Also die hintere Mutter soweit nach vorn drehen bis sie das Einstellelement berührt. Am besten Mutter mit der Hand drehen .Mit Schlüssel hat man kein Gefühl und Verfälscht das Ergebnis.So , das wäre dann Kupplungsspiel "Null".Es sollte sich dann nix mehr hin und herbewegen lassen , wenn man die Kontermutter (vordere) auch noch festzieht.
Vorgeschriebenes Spiel ist aber 0,4 inch.Und nicht Null.Also die hintere Mutter von dieser Position 0,4 inch in Richtung Fahrerkabine (also nach hinten) drehen.
Perfekte Einstellung habt ihr nun. So wie es GM haben wollte.
0,4 inch sind doch 10 mm , oder?
Übrigens Andreas. Ein weiteres Indiz dafdür , daß das die Kupplung nicht richtig trennt bei deinem Wagen , ist , das der Motor manchmal abwürgt.Das läßt mich noch sehr viel mehr auf nicht trennende Kupplung tippen.
Wenn du meine Beschreibung ließt , kommt bes die vieleicht kompliziert vor. Ist es aber nich. Kucks dir erst mal in Ruhe an im Motorraum .Dann merkt du schnell was gemeint ist mit vordere/hinterer Mutter, mit würfelförmigem Einstellelement , Feder usw.Siehs dir an und entscheide ob du dran drehen willst.Ist kein Hexenwerk.
Und wenn du nix schrauben willst
u kannst einfach mal die Feder aushängen.Dann kannst du durch hin und herbewegen an einer der beiden Muttern Messen , wieviel Spiel du momentan hast .Du mißt den maximalen Abstand zwischen Mutter und würfelfömigem Einstellelement.
Viel Glück