(21.04.2025, 16:59)Milkman221 schrieb: Lese hier allerdings auch gegenteiliges, dass die Ersatzteile verfügbar und nicht allzu teuer sind, beispielsweise.
Hallo,
wenn Du eine normale Lichtmaschine kaufen musst, ist das eine ganz andere Nummer als ein neues Armaturenbrett, oder einen Tragrahmen für den Wasserkühler oder ein guter - noch bezahlbarer - Wasserkühler. Frachtkosten sind dann noch das Sahnehäubchen. Das geht oft richtig ins Geld, denn nicht alles bekommt man beim sehr beliebten Rockauto.
Und nehme bitte, bitte, bitte einen Corvette-erfahrenen Schrauber mit, der sich auch mit den Nummersystem der Corvette (Motor-Getriebe etc) auskennt und die typischen Schwächen der C3 und was Billigteile sind und Originalteile.
Die Amis bauen gerne solche Autos für den Export zusammen, indem sie wie wild alles annähernd Geeignete an Motoren und Teilen aus Vetten anderer Baujahre in ein Auto hineinwerfen. Wenn Dir irgendeiner einen Zettel unter die Nase hält mit "New Engine", dann glaube gar nichts davon. Oft ist ein "new" nur für einen Ami die Bezeichnung mit Billigteilen überholt und neu lackiert und eingebaut.
Dass auch Amerikaner selbst darauf reinfallen, sollte man nicht denken aber sowas gibt es auch. Corvette Ben hatte den Fehler gemacht, aufgrund des billigen Preises anzunehmen, damit wäre kein Verlust verbunden. Meistens schon. Viel sinnvoller ist es, wirklich in das obere Segment zu gehen.
Die albtraumhafte Corvette von 1972, die ich bei eBay gekauft habe – zusammengeschusterter Schrott
So etwas geht auch bei einem neueren Baujahr, sicher nicht in diesem extremen Betrugsumfang, Aber Du bist bei KEINEM Baujahr sicher, nicht einen Griff ins Klo zu machen, es sei denn, Du kennst Dich gut in der Materie Corvette C3 aus.
Dass einen Neuling nicht im ersten Moment auffällt, denn Dein Hirn und Verstand ist schon lange im Will-Haben Modus bevor DU es merkst. Man kann gerade bei der C3 so auf's Maul fallen in Sachen Korossion, weil sie eben an vielen nicht sofort erkennbaren Stellen rostet und auseinanderfällt. Beispielsweise wurde bei meiner der durchgerostete Unterboden überlaminiert und das Auto noch mit einem Gutachten der Note 2 aufgehübscht. Warum hat es der "Gut"achter nicht gemerkt? Weil eben auch diverse C3en einen laminierten Unterboden haben. Aber der Gutachter war wirklich eine Tröte, es fehlten alle Sicherungssplinte am Fahrwerk, wo man nur hinschaute. Das war überhaupt kein 2er Zustand.
Der Teufel liegt im Detail. Stahlfelgen gibt es aus China und eben original. Die ersteren sind komplett Schrott, zweitere brauchbar aber eben auch mit Vorsicht zu genießen. Die Originalen haben eine klitzekleine Einprägung am Ventil und auch einen Konusbund für den Kegelsitz der Radmutter. So gibt es zig Fallen, wo man richtig Geld versenken kann, weil man aufgehübschten Schrott einkauft. DIe Alufelgen sind mache gut je nach Fertigungsdatum und Charge, manche treiben einen in den Wahnsinn weil man wegen Gusstoleranzen massiv Wuchtgewichte kleben muss. So geht es in diesem Auto von vorne bis hinten, es gibt sehr viele Tretminen.
Natürlich gibt es ehrliche Autos. Auf jeden Fall. Am besten warten, bis hier jemand wieder eine C3 weitergibt.
Ich gebe zu, ich habe mich in dem Thema "Selbsteinschätzung eine Corvette beurteilen zu können" richtig verhoben. Denn es gibt da eine Rechnung. Wenn eine Corvette zerlegt irgendwo in Deutschland zur Frame - Off Restaurierung eingestellt werden muss, damit man daran arbeiten kann, dann kostet das mal rund 3000 bis 5000 Euro Einstellkosten für Räumlichkeiten. Sollte man gut rechnen, wie billig doch eine fahrbare C3 ist, die zusammengebaut noch leidlich in eine normale Garage passt.
Die originalen Kunststoffteile vorne und hinten brechen eigentlich schon beim ersten kleinen Rempler wie Glas. Da sind in der Regel irgendwelche GFK Teile verbaut, mit liderlicher Ebenheit. Auch gerade bei Schrauben sollte man sehr genau achten, dass die zölligen Originalschrauben eingedreht sind. Es gibt Typen, die knallen da in die Gewinde auch ganz souverän metrische Schrauben rein.
Ohne Hebebühne und Probefahrt geht gar nichts. Und ohne Experten kann man als Corvette Newbie einfach Zuhause bleiben.
Ich habe damals mit meinem Halbwissen richtig Geld vernichtet.