Drehmoment bei gefetteten Schrauben
#1
Hallo,

hier eine echte Frage für einen Kenner der Materie:

Sämtliche Drehmomente gehen m.E. immer von einer "trockenen", also nicht geschmierten Schraube aus. Wer aber das Problem mit angegammelten und festgerosteten Schrauben schon einmal kennen gelernt und vielleicht auch schon mal eine Schraube der Verzweiflung nahe endlich abgerissen und sich dabei selbst fast sein schweres Werkzeug zur Freunde seines Zahnarstes ins Eßzimmer geschlagen hat, der versucht vielleicht genau wie ich, ein wenig Prophylaxe zu betreiben und die Gewinde der Schrauben ( oder Muttern, je nachdem ) einzufetten. Dadaurch wird sich in einer mir nicht genau bekannten Relation auch das zu verwendende Drehmoment verringern. Ich nehme so als "Gefühlswert" ca. 5 bis 10 Prozent weniger. Ist das richtig oder habt Ihr da genauere Werte?

Und weil wir gerade beim Drehmoment sind: Die Schrauben am Vergaser, welche diesen auf der Ansaugbrücke festhalten, wieviel Drehmoment benötigen diese bei einer neuen Dichtung? Ich habe hier vier Bücher, jedes gibt einen anderen Wert, schwankend von 8 bis 12 Nm. Habt Ihr da eine genaue Zahl für mich?

MfG

Ansonsten noch einen schönen Abend!

Peter
Peter 01
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#2
Hallo Peter,

in meinem Manual von Chilton ist eine Drehmomenttabelle, dort wird empfohlen, 10% bei geölten Gewinden abzuziehen.

Gruß Dietmar

Edit: Meiner Meinung nach ist es egal, ob Du die Schrauben mit 8 oder 12 Nm anziehst. Im zweiten Fall wird die (sehr dicke) Dichtung nur etwas mehr zusammen gedrückt. Meine Vergaserschrauben habe ich ohne genauen Wert "nach Gefühl" angezogen.
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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#3
Hallo Dietmar,

vielen Dank für die Antwort! Dann kann ich ja am morgigen Tag mal loslegen!

MfG

Peter
Peter 01
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#4
Schrauben oder Muttern einölen oder fetten? Na,ich weiss nicht ob das der richtige Weg
ist! Zumindest bei den Radschrauben oder Muttern geht das garantiert ins Auge und
endet tödlich,das ist erwiesen.Und dann gibts ja noch ne Menge andre Schrauben die
das Auto zusammenhalten und desshalb tunlichst trocken bleiben müssen.Also ich würde
generell abraten.

Es grüsst Euch

RainerR
RaRo
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#5
Hallo

Frage

Wie kommst du darauf, dass eine gefettete Radmutter losgehen soll ?

Ich fette alle Radschrauben an sämtlichen meinen und anderen Fahrzeugen und habe noch kein Rad, ja nicht mal ne lose Mutter oder Schraube gehabt.

Wenn das Drehmoment stimmt, ists hoffentlich nicht das Fett, was loslässt.

Und alle Schrauben, die ein Auto zusammenhalten, sind auf irgeneine Methode gesichert. Durch Sprengscheiben, durch Selbstsicherungsmuttern, durch umgebogene Bleche , durch Splinte usw.

Was soll Fett oder Oel da anrichten.

Besonders bei Aluverschraubungen ist eine Fettung wichtig, da man sonst die Schraube für immer mit dem Alu verschweisst. Da hilft sonst nur noch der Schweissbrenner und das ist bei Alu immer sehr riskant.

Also Peter 01, zieh die 10 % Drehmoment ab oder auch nicht, soviel Rolle spielt das nicht, aber fette deine Schrauben ruhig ein, damit du Jahre später diese Schrauben ohne Probleme wieder rausbekommst. OK!

MfG. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#6
Die Radschrauben meinte ich auch nicht! Aber Schrauben am Auspuff werden ja gerne in Kupferpaste eingesetzt.

MfG

Peter
Peter 01
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#7
Hallo Günther,

unterhalt Dich mal mit Reifenfachbetrieben,oder auch Autowerkstätten.Radschrauben oder
Radmuttern dürfen aus Sicherheitsgründen auf gar keinen Fall gefettet oder geölt werden,
das lernt der Lehrbub in der ersten Stunde seiner Lehre.Wenn Du es trotzdem machst,
dann ist das deine Sache,es ist ja auch dein Leben und deine Gesundheit die Du riskierst.
Die Ansicht es geht gut,weil bisher nichts passiert ist,ist mit das unverantwortlichste was
man machen kann,und ist in den verschiedensten Fällen schon brutal ins Auge gegangen.
Aber was rede ich,Du glaubst es ja doch nicht,desshalb mein Rat: Frage einfach Fachleute,
wie oben schon angesprochen.

Es grüsst Dich RainerR
RaRo
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#8
mein obiger Bericht war natürlich hauptsächlich an Wesch gerichtet,hatte ich in der
Anrede leider vergessen ihn anzusprechen

Gruss RainerR
RaRo
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#9
Hallo

Werde ich auf jeden Fall noch mal tun. Muss allerdings behaupten, gesehen zu haben, dass die Reifenhändler die Bolzen einfetten ( dieses Frühjahr beim Austausch der Winterreifen am Grand Voyager ) und auch der Opelservice vor etlichen Jahren, als ich noch mit meinem Manta zu denen fuhr, um Radlager gewechselt zu bekommen.

Zitat:das lernt der Lehrbub in der ersten Stunde seiner Lehre.

Damalige oder heutige Lehre.

Ansonsten möchte ich dich aber dann trotzdem, sogar wenn du bei den Radschrauben Recht haben sollstest, darauf hinweisen, dass man eben diese nicht auf alle Schrauben beziehen kann und darf.
Da habe ich schon abgenagte Schraubenschäfte gesehen, die nur durch vergessene Schmierung beim Zusammenbau zu lebensgefährlicher Dünne gelangten. ( und das aus der Werkstätte ).

Zitat:es ist ja auch dein Leben und deine Gesundheit die Du riskierst.

Ueberzeugend, dein Argument. Werde mich jetzt ins Bett legen und nicht wieder rauswagen.

Tschüss. Günther
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#10
Hallo

Hier https://www.maggie-deutz.com/iv/index.ph...4598&st=60 ein interessanter Thread über schmieren oder eben nicht der Radbolzengewinde und Konusse.

Auch hier gehen die Meinungen auseinander , aber irgendwie erlese ich, dass das Schmieren keinen Einfluss auf den Anpressdruck des Rades hat , was die eigentliche Sicherung bedeutet.
Der Reibungsverlust des Gewindes beim Schmieren wird durch den hoeheren Anpressdruck mehr als wett gemacht, da man ja mit 10 % + fester anzieht mit demselben Drehmoment.

Ich glaube also nicht, dass ich mein Leben riskiere, indem ich hier etwas einfette, und das beruhigt mich jetzt gewaltig.

MfG. Günther
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