Hab heute den nackten Block bissel geputzt und den Motorständer mal
ordentlich modifiziert. Der Block passte ja nur an 2 Befestigungsschrauben.
Dichtungsreste und Kruste oben an den Zylinderlaufbahnen sind mal entfernt.
Der Block sieht nun so aus ....
Übrigens Günther, den Motor hab ich für 300 € gekauft. Bin letztens gar nicht auf deine
Frage eingegangen, sorry. Ist ja kein Geheimnis.
eine gute Idee Deine Aktion. Bei dem Startpreis kann man nichts falsch machen und bereits beim Zerlegen kann man so viel Erfahrungen sammeln. Coole Sache, würde ich auch gern machen. Nur wenn ich unseren Waschraum so missbrauchen würde, würde ich sicher Ärger bekommen.
Übrigens Bodo, am Block kann man die Ölwege sehr gut mit einem Dremel o.ä. entgraten und optimieren. Gilt auch für die Ölpumpe.
Übrigens habe ich jetzt 195er CNC AFR Aluköpfe verbaut.
Hallo.
Oeli, das ist nicht der Waschraum. Den sieht man hinten links.
Da wo der Motor steht, das ist die Garage.
Übrigens, manch einer hat das schon im Wohnzimmer gemacht.
Lothar, dein Motor sieht super aus, gefällt mir richtig gut.
Den Gedanken mit dem Dremel hatte ich gestern beim Putzen auch.
Der Block ist an manchen Stellen so Scharfkantig, dass meine Hände
aussehen als hätte ich 2 Stunden mit einer Wildkatze gespielt.
Die Kanäle sehen alle super aus, keine Verkrustungen, nichts. Ich
werde sie aber trotzdem alle bearbeiten. Der alte Lach geht mit Stahlbürste
und Bohrmaschine sehr schlecht runter. Sollte ich vielleicht Abbeizer nehmen?
Hi Bodo,
falls der Motor nicht zum Motorenbauer muss, der würde den sowieso entlacken/säubern, kannst Du es ja mal mit Abbeizer versuchen. Ansonsten den festen Lack anschleifen und überlackieren. Mein Block wurde beim Motorenbauer aus der von mir angelieferten Sprühdose lackiert.
Freut mich übrigens das Dir mein Motor gefällt. Hoffe, das es am Wochenende so trocken ist das wir die Einstellungen vornehmen können. Dann noch die Einfahrphase und dann denken wir mal an einen Besuch auf dem Prüfstand.
Da ich das 2000 auch schon mal gemacht habe - eines der schönsten Projekte an der Vette - gebe ich jetzt auch mal meine Erfahrungen zum Besten:
- Ich habe mir damals zunächst mehrere Bücher (auch das von Vizard) zu Gemüte geführt... Englisch ist für mich kein Problem - das hat sehr viel geholfen und ohne das hätte ich mich vermutlich nicht dran getraut.
- Ich denke mit 250 PS und einem alten Block bist Du mit 2-Bolt gut bedient. Viele neuere, preisgünstige Blöcke haben auch deswegen 4 Bolzen, weil deren Gußwerkstoffe nicht so gut sind.
- Im Folgenden versuche ich - OHNE GEWÄHR - alles zusammenzufassen. Das kann kein Ersatz für entsprechendes Fachwissen bzw. Anleitungen sein.
Folgende Teile habe ich verbaut:
- Keith Black Hypereutektische Kolben 0,030 Übermaß mit montierten Standard-Pleuel mit 0,010 Untermaß und eingepreßten ARP-Pleuellagerbolzen. .. die sind etwas standfester als die Standard-Kolben und sehr genau gefertigt. Schmiedekolben sind bei 250 PS unnötig.
- Childs&Alberts Kolbenringe.
- Clevite 77 Pleuel-, Kurbelwellen und Nockenwellenlager
- Zylinderkopf-Dichtung aus Kupfer (diese ist mehrfach verwendbar und hat eine genau passende Öffnung für die 10,030" Zylinderbohrung... so erziele ich wieder ein wenig mehr Kompression als mit den normalen Dichtungen, deren Bohrung größer ist.
- Motor-Komplett-Dichtsatz von FELPRO
- Edelstahl-Ventile 1,92/1,50" von Manley (keine größeren Ventile, da Ansprechverhalten besser), Ventil-Keile und O-Ringe
- Ventilführungsdichtungen aus Gummi (dazu wird der Zylinderkopf entsprechend bearbeitet)
- Kipphebel mit Rollen-Spitze (keine kompletten Roller-Rocker) von CompCams - die entlasten die Ventilführung und verbiegen sich nicht (kein reduzier Ventilhub)
- Ölpumpe Melling M55 (standard... kein HV oder HP) mit neuer Antriebswelle mit Metallkragen
- Neuer 8" Schwingungsdämpfer
- Kühlwasserstopfen-Satz aus Messing, Öl-Kanalstopfen
- Neuer Temperatursender (muß zum Baujahr passen!)
- Neuer HEI-Verteiler mit mechanischem Drehzahlmesserantrieb
- Neue Zündkabel von MSD
- 195 Grad Thermostat
- Holley CONTENDER Ansaugspinne.
- Spezielles Montage-Schmieröl für die Kurbel-, Pleuel und Nockenwellenlager
- Dichtmasse für die Zylinderkopfschrauben
- Schrauben von ARP für Zylinderkopf, Kurbelwellenlager, Zylinderkopf, Steuerkette, Schwingungsdämpfer, Ölwanne, Ölpumpe und Ansaugspinne
- Gehärtete Stößelstangen: Diese können erst nach dem Einmessen der Nockenwelle bestellt werden, damit man die optimale Länge ermitteln kann... dies ist erforderlich, wenn man Zylinderkopf und Block gefräst hat. Wenn man nur planschleift kann man das u.U. vermeiden und Stößel in Standardlänge verwenden.
Folgende Teile kann man als Komplettsatz (sog. K-Kit) kaufen:
- Doppel-Rollen-Steuerkette von CompCams
- Hydrostößel von Compcams
- Nockenwelle High-Energy 268H von Compcams
- Zur Nockenwelle passende Ventilfedern
Folgendes habe ich beim Motorenbauer machen lasen
- Block: Zylinder gebohrt, gehohnt auf 0,030" Übermaß (entsprechend dazu werden die Kolben besorgt), neue Nockenwellenlager (habe ich angeliefert und einsetzen lassen, da ich das Spezialwerkzeug nicht habe), Zylinderkopf-Fläche gefräst (wollte etwas mehr Kompression) und dann planschleifen lassen. Kühlrwasserstopfen ziehen lassen.
- Zylinderkopf: Fräsen und Planschleifen (auch wieder um etwas höher Kompression zu bekommen). Ventilsitze im 3-Winkel-Schnitt nachschneiden lassen. Neue Ventilführungen einbringen lassen. Eingepreßte Kipphebel-Bolzen durch eingeschraubte ARP-Bolzen ersetzen lassen.
- Kurbelwelle auf 0,010 Untermaß schleifen lassen - viel besser als eine gekaufte, da jedes Lager an den Block bzw. die mitgegebenen Lagerschalen angepaßt werden.
- Angelieferte Kolbenring mit korrektem Spaltmaß (ACHTUNG: Dieses Maß ist beim Hypereutektischen Kolben größer und wird vom Kolbenhersteller angegeben) auf jeden Zylinder anpassen lassen
Hier die grobe Abfolge der anschließenden Eigenarbeiten (erf. Spezial-Werkzeug in Klammern)
- Motorblock gründlichst reinigen mit Seifenwasser (bis der Weiße Lappen auch beim Wischen weiß blieb...) und dann gut einölen.
- Kühlrwasserstopfen und Ölkanalstopfen neu einbringen
- Kurbelwelle mit Lagern einbauen (Montage-Schmieröl)
- Kolben mit Pleuel und lagern einbauen (Kolbenringzange, Einbau-Manschette für Kolben mit Ringen, Schutzmanschette für Pleuellagerbolzen, Drehoment-Schlüssel, Motoröl, Montage-Schmieröl) )
- Nockenwelle einbauen (Montage-Schmieröl)
- Steuerkette einbauen
- Schwingungsdämpfer und OT-Markierung montieren (Aufzieher)
- Kolben #1 mit Knetknubbel oben versehen
- Zylinderkopf Fahrerseite (mit Dichtung) und Ventile, Kipphebel und Stößelstange bei Zylinder #1 einbauen mit Testfedern (schwächere Federn zum Einmessen)
- Nockenwelle einmessen bzw. Einbaulage prüfen (Degree-Wheel und Meßuhr mit Magnetfuß)
- Stößelstangen-Länge vermessen (sodaß sich der Kipphebel mittig auf dem Ventil bewegt)
- Zylinderkopf wieder runter, Knetknubbel prüfen ob genug Luft zu den Ventilen
- Ventile auf Zylinderköpfe einschleifen
- Zylinderkopf bearbeiten (optional): Einlaßkanäle auf Spinne anpassen,
- Kipphebelbolzen, Kipphebel, Ventile und Feder montieren (Ventilfederspanner)
- Zylinderköpfe final montieren (Drehomentschlüssel und rotes Hochtemperatur-Silikon, Dichtmasse für die Zylinderkopfschrauben)
- Hydrostößel vorölen (mit Öl füllen) einsetzen (Montage-Schmieröl)
- Stößelstangen einsetzen (Montage-Schmieröl)
- Kipphebel montieren (Montage-Schmieröl)
- Hydrostößel-Vorspannung einstellen.
- Ölpumpe und Welle montieren
- Schwingungsdämpfer demontieren, Steuerkettengehäuse mit Simmerring und Dichtung montieren, Schwingungsdämpfer wieder montieren (Abzieher und Aufzieher)
- Ölwanne montieren (rotes Hochtemperatur-Silikon)
- Ansaugspinne montieren (rotes Hochtemperatur-Silikon)
- Motorblock von außen entrosten, grundieren und lackieren
- Motor einbauen
- Motor mit spezieller Vorölwelle und Bohrmaschine vorölen bis Öldruck angezeigt wird.
- Verteiler einsetzen
- Motor starten mit SOFORT 1500 U/min und so ca. 20min laufen lassen.
Abbeizen beim Motorenbauer wird wohl Die beste Lösung sein. Wenn dabei
ja auch die Kanäle sauber werden, ist das doch eine feine Sache.
Der kann sich dann auch die Zylinderbohrungen anschauen und messen.
Für Innenmessung hab ich leider kein Werkzeug. Vor dem Reinigen werde ich
aber erst noch bissel entgraten, dann ist er hinterher auch fertig zum Lackieren.
Die Köpfe muss ich ja auch noch auseinander nehmen. Die kann er dann
auch gerade abbeizen.
Jetzt suche ich mal einen Motorenbauer in der Nähe.
Frank, was sind Negerkekse ?